Ein gut eingespieltes Team ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Denn: Je besser die Mitarbeitenden sich untereinander verstehen und zusammenarbeiten können, desto höher fällt die Arbeitsmotivation aus, die sich wiederum positiv auf die individuelle Produktivität auswirkt. Dies gilt für die Zusammenarbeit vor Ort ebenso wie bei virtueller Interaktion auf Distanz.
Wie kann der Teamgeist gestärkt werden?
Beim Arbeiten vor Ort ist bekannt, dass allein schon das Beisammen sein und die gemeinsame Erfüllung von Aufträgen den Zusammenhalt stärkt und dazu verhilft, ein vorteilhaftes Arbeitsklima zu schaffen. Zusätzlich kann das Wir-Gefühl gezielt gestärkt werden, indem Teamevents und sonstige gemeinsame Aktivitäten organisiert und informelle Räume geschaffen werden, wo man sich austauschen kann.
In unserer aktuellen Lage können die altbewährten Methoden, um den Teamgeist zu wahren und fördern, weniger gut angewendet werden. Aufgrund der Homeoffice-Pflicht sehen sich einzelne Teammitglieder kaum und die Zusammenarbeit findet hauptsächlich auf virtueller Ebene statt.
Somit liegt die heutige Herausforderung darin, dass der Teamgeist trotz technischer Hürden nicht nur gefördert, sondern aufrechterhalten und weiterentwickelt werden kann.
Wir verraten Ihnen unsere Top-5 Tipps, wie der Teamgeist auch auf virtueller Ebene gepflegt und gestärkt werden kann:
1. Spielregeln
Wie im realen Treffen sind Grundregeln auch im virtuellen Raum notwendig, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten. Es ist wichtig, diese explizit mitzuteilen, damit effizienzstörende, zeitraubende Faktoren der virtuellen Zusammenarbeit reduziert werden können. Zum Beispiel sollten solche Grundregeln festlegen, wann und wie miteinander kommuniziert werden kann, was dokumentiert werden muss, wer wann arbeitet und wie dies mitgeteilt wird. Es ist beispielsweise störend, wenn sich eine Person im Onlinemeeting nur als Silhouette zeigt, während andere ihr Gesicht von vorne beleuchten und dabei ihre Mimik zeigen.
2. Das Informationsgefäss muss passen
Angelehnt an die Medienreichhaltigkeitstheorie von Daft & Lengel (1984, 1986) raten wir hier: Je komplexer und vielschichtiger eine Nachricht ist, desto informationsreicher sollte das Medium gewählt werden. Ein Brief oder eine E-Mail gelten eher als «informationsarm». Hingegen gilt ein Videochat als sehr «informationsreich», da er eine direkte Interaktion sowie Reaktion auf die Botschaft ermöglicht. Die Gesprächspartner erhalten zusätzliche Indizien zur Entzifferung der Nachricht, wie beispielsweise Tonlage, Mimik und teilweise Gestik. Insbesondere Konflikte sollten mit sehr informationsreichen Medien, beispielsweise via Videochat, gelöst werden.
3. Die Macht des Kaffees
Die Kaffee- oder Teepause ist ein beliebtes Ritual in einem Betrieb. Deshalb empfehlen wir auch hier, die Kaffeepause online festzusetzen, indem der Chatroom und die Zeit vereinbart wird, jeder mit seiner eigenen Kaffee- oder Teetasse vor dem Bildschirm sitzt und zusammen «geschwatzt» wird. Dabei raten wir einem grösseren Team, sich in kleinere Grüppchen zu unterteilen, damit alle zu Wort kommen.
4. Nähe über Distanz
Je mehr das Team die gemeinsame Überzeugung teilt, dass sich die einzelnen so zeigen sollen wie sie sind, desto wohler fühlen sich die Individuen im Team und desto stärker ist das Wir-Gefühl. Ein Schritt in diese Richtung ist, etwas Persönliches preiszugeben. Das Homeoffice bietet die perfekte Gelegenheit dazu: Durch das Teilen eines Schnappschusses vom Homeoffice-Arbeitsplatz oder der Wohnung, zeigt sich die einzelne Person in ihrem «natürlichen Lebensraum». Das macht diese fassbarer und das Team rückt näher zueinander.
5. Positive Emotionen schaffen
Gemeinsame Aktivitäten, die für einige Lacher sorgen, tun gut und schweissen das Team zusammen! Unser Vorschlag lautet hier, kurze, virtuelle Spieleinheiten zu organisieren. Dabei können kurzweilige Spiele gewählt werden, wie Skribbl, Tabu oder TeamQuiz. Erfolge im Team sollten unbedingt auch auf Distanz gefeiert werden, etwa in Form von virtuellen Teamevents mit einem gemeinsamen Apéro, welches zuvor per Post an alle gesendet wurde.
Zum Abschluss weisen wir Sie gerne auf die Botschaft des Romans «Gut gegen Nordwind» von Daniel Glattauer hin: Bindungen können trotz technischer Hürde aufgebaut und starke Emotionen entwickelt werden. Dies gilt für sowohl für Liebesbeziehungen und Freundschaften als auch für Teams.
Wir hoffen, unsere Top-5 Tipps sind auch Ihnen dienlich und wünschen Ihnen weiterhin ein spannendes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2022.
Ihr DIACOVA-Team